Jusos Dresden verurteilen Konzeptlosigkeit der Stadt
In der Nachbetrachtung der Ereignisse am 13. Februar in Dresden erklärt der Vorsitzende der Jusos Dresden, Benjamin Kümmig:
„Die Menschenkette gestern war ein schönes Symbol. Mehr aber auch nicht. Wir fühlen uns in unserem Engagement bei Dresden Nazifrei bestärkt. Auch durch die positiven Reaktionen vieler Dresdner, denen es eben nicht reicht, nur an einer symbolischen Aktion teilzunehmen.“
Gestern waren mehrere Hundert Menschen dem Aufruf des Bündnisses gefolgt, nach Abschluss der Menschenkette noch zum Hauptbahnhof zu ziehen und Protest in Hör- und Sichtweite einzufordern und durchzusetzen.
„Das ist ein klares Signal für den kommenden Samstag und ein Erfolg der Arbeit von Dresden Nazifrei. Wir werden unser Recht auf Protest durchsetzen, auch mit vielen Dresdner Bürgern, die im letzten Jahr noch skeptisch waren. Blockaden sind ein legitimes Mittel gegen Naziaufmärsche.“
Am 19. Februar wird in Dresden wieder der größte Naziaufmarsch Europas erwartet. Nach aktuellen Schätzungen könnten es mehr als 6000 Rechte werden, die ihr verdrehtes Geschichtsbild in die Öffentlichkeit tragen wollen. Das Bündnis Dresden Nazifrei erwartet mehr als 12.000 Gegendemonstranten.
„Wir fordern Polizei und Stadtspitze auf, den Gegendemonstranten ihr Recht auf Protest in Sicht- und Hörweite einzuräumen und besonnen und verhältnismäßig vorzugehen. Die Stadt hat kein Konzept für den 19. Februar, lässt ihre Bürger im Stich und die Polizei regieren. Für uns steht fest: wir werden blockieren, davon kann uns auch die Polizei nicht abhalten!“