Exzellente Aussichten?!

„Was wird mit den Stellenkürzungen?“, „Bleibt mein Studiengang erhalten?“ und „Was passiert nun mit den zusätzlichen BAföG-Mitteln?“. Diese und weitere Fragen stellten sich viele sächsische Studierende, als die neue Landesregierung im Oktober ihren Koalitionsvertrag vorlegte. Auch wenn sich die Hoffnung auf das Ende des schwarz-gelben Kürzungswahns erfüllte, waren damit noch lange nicht alle hochschulpolitischen Fragen vom Tableau. Der Koalitionsvertrag förderte neue Wortgebilde zu Tage, deren Bedeutung sich selbst uns als Juso-Hochschulgruppe nicht auf Anhieb erschloss oder uns zumindest an der inhaltlichen Aussagekraft zweifeln ließ. Mit dem Gefühl der Hilflosigkeit zurückgelassen und mit dem Bildungsauftrag gegenüber den gleichermaßen hilflosen Studierenden ausgestattet, zogen wir die alte und neue Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, zu Rat.

Unserer Einladung folgend, erläuterte sie uns  die Ergebnisse des Koalitionsvertrages und diskutierte die Hochschulpolitik der nächsten Jahre. Als oberste Priorität gab sie den neuen Doppelhaushalt 2015/16 an, der die Ausfinanzierung der Studentenwerke und die Verbesserungen im Bereich der Lehre sicherzustellen hat.

Das Großprojekt schlechthin wird der Hochschulentwicklungsplan bis 2025 sein, der die Rücknahme des Stellenabbaus beinhaltet. Gleichsam schafft der HEP Planungssicherheit für einen bisher nie erreichten Zeitraum, womit Arbeitsverträge, Anschaffungen und hochschulinterne Entwicklungsprojekte ein verlässliches Fundament bekommen. Damit einher geht aber auch ein mögliches Auslaufen einzelner Studiengänge, sofern diese an anderen Standorten mindestens ebenso gut abgedeckt werden. Davon unbetroffen sind selbstverständlich die Bereiche, die ein Alleinstellungsmerkmal der Hochschule ausmachen, oder die an anderen Standorten nicht den erforderlichen Platz für ihre Studierenden finden.

Die Themen im weiteren Gespräch waren breit gestreut. Angerissen wurden unter anderem der Erhalt beider Standorte der medizinischen Ausbildung, die verfasste Studierendenschaft, das Programm für gute Lehre und die Umlage der frei werdenden BAföG-Mittel.

Nachdem unser Wissensdurst gestillt und die Verständnislücken geschlossen waren, konnten wir Eva-Maria Stange in den wohl verdienten Feierabend entlassen. Auf einen erneuten Besuch – sobald der Arbeitsstand im Ministerium Neuigkeiten mit sich bringt – können wir uns verlassen.

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