Archiv des Autors: moritz

#coronazeigtuns: Wirtschaft & Arbeit

Unter dem Hashtag #coronazeigtuns diskutieren die Jusos Dresden notwendige Lehren aus der gegenwärtigen Krise. Nach Schulden & Bildung widmen sie sich nun in ihrem zweiten Thesenpapier dem Bereich Wirtschaft & Arbeit.

„Die Corona-Krise legt die Probleme unseres Wirtschaftssystems schonungslos offen”, sagt Friederike Buß, Mitglied der Jusos Dresden. „Wir erkennen ganz klar eine falsche Prioritätensetzung: Während seit Jahren kein Geld da ist für einen effektiven Kampf gegen den Klimawandel, sind jetzt auf einmal überall Milliarden übrig, um die bestehende Wirtschaftsordnung aufrecht zu erhalten.“

„Viele der Maßnahmen seien ohne Zweifel richtig“, so Buß. „Doch trotzdem müssen wir uns überlegen: Wollen wir nach der Krise so weitermachen wie bisher? Oder wollen wir einen Weg zu einer besseren, gerechteren Wirtschaft finden?” Im Rahmen ihrer Kampagne #coronazeigtuns fordern die Jusos nun etwa, dass Konjunkturprogramme nach der Krise an soziale und ökologische Kriterien gekoppelt werden müssen, zum Beispiel über Instrumente wie den Gemeinwohlindex.

„Wir haben in der Krise vor allem zwei Dinge gesehen“, ergänzt Matthias Lüth, Juso-Vorsitzender in Dresden. „Nämlich erstens, dass unsere soziale Marktwirtschaft so sozial nicht ist: 67% oder sogar 60% von einem Niedriglohn reichen eben kaum zum Überleben. Und zweitens: Der Markt regelt eben doch nicht alles.“ Aufgaben wie die Gesundheitsversorgung gehörten daher, ebenso wie die Bildung, nicht in private, sondern in staatliche Hand.

Die Forderungen der Jusos Dresden finden Sie unter coronazeigtuns.de/wirtschaft-arbeit.

#coronazeigtuns: Schulen & Bildung

Unter dem Hashtag #coronazeigtuns diskutieren die Jusos Dresden notwendige Lehren aus der gegenwärtigen Krise. Das erste Thema der Reihe: „Schulen und Bildung“.

„Die Corona-Krise legt bei ganz vielen Problemen unserer Gesellschaft den Finger in die Wunde”, so Moritz Zeidler, Mitglied im Vorstand der Jusos Dresden. Aber nachdem alle Schulen in Sachsen am 18. März ihre Türen geschlossen haben, seien die Probleme hier besonders offensichtlich.

„Wir haben auf einen Schlag den ganzen Schulbetrieb vom Klassenraum ins Wohnzimmer verlagert”, so Zeidler weiter. Das könne jedoch nicht funktionieren in einem System, in dem Digitalisierung meist nur dort vorkomme, wo engagierte Lehrkräfte und Schulleitungen ihre Freizeit dafür investieren. „Das wäre keine solide Basis für Homeoffice – und genauso ist es auch keine für Homeschool.”

Im Rahmen ihrer Kampagne #coronazeigtuns fordern die Jusos nun konsequente Aufräumarbeiten in der Schul- und Bildungspolitik. Die Epidemie zeige, dass besonders bei der Digitalisierung Vieles verschlafen worden sei: „Wir müssen Schulen endlich konsequent mit digitalen Medien ausstatten, und wir müssen Lehrer:innen umfassend im Umgang mit ihnen schulen.”

Dabei dürfe jedoch kein Kind benachteiligt werden, das keinen eigenen Computer hat, etwa weil ihn sich die Eltern nicht leisten können. „Daher müssen wir das Konzept der Kindergrundsicherung um eine Digitalisierungsgarantie für jedes Kind ergänzen”, fordert Zeidler. „Vor allem aber müssen wir dringend den Betreuungsschlüssel in Schulen und in Kitas verbessern. Wo Klassen groß und Räume klein sind, ist ein infektionsschutzgerechter Unterricht schwer möglich – ebensowenig wie einer, der auf die individuellen Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler eingeht”.

Eine Übersicht zu „#coronazeigtuns: Schulen & Bildung” finden Sie unter coronazeigtuns.de/schulen-bildung. Das vollständige Thesenpapier finden Sie unter coronazeigtuns.de/schulen-bildung-long.