Auch zum diesjährigen Christopher Street Day (CSD) in Dresden verzichtet das Rathaus auf das Hissen der Regenbogenflagge, dem Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung. Dementsprechend fiel eine Antwort des für Finanzen und Liegenschaften zuständigen Bürgermeisters Vorjohann aus. So sei eine Sonderbeflaggung für derlei örtliche und unpolitische Veranstaltungen nicht vorgesehen.
Dazu Stefan Engel, Vorsitzender der Jusos Dresden: “Mit dieser Entscheidung versäumt es die Stadtspitze wieder einmal ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt zu setzen. Andere Städte wie Köln, Bielefeld oder Berlin haben mit diesem symbolischen Akt der Offenheit keinerlei Problem. Auch die Art und Weise der Ablehnung hinterlässt Fragen: Warum soll der Christopher Street Day keine politische Veranstaltung sein? Die Gleichstellung von Homo- , Bi- und Transsexuellen ist ein wichtiges politisches Anliegen, welches leider lange noch nicht durchgesetzt ist. So wurde die sogenannte ‘Homo- Ehe’ vor wenigen Tagen im Rechtsausschuss des Bundestags wieder mal mit CDU- und FDP- Stimmen abgelehnt.”
“Wir fordern die Oberbürgermeisterin auf sich endlich klar zu dieser Frage zu positionieren. Frau Orosz hat die Möglichkeit eine Beflaggung anzuordnen und diese sollte sie nun auch nutzen. Statt sich hinter fadenscheinigen Begründungen zu verstecken, muss von Dresden und seiner Stadtverwaltung ein klares Signal ausgehen. Äußerungen wie die des vogtländischen CDU-Kommunalpolitikers Dieter Blechschmidt beweisen, dass gesellschaftliche Vielfalt und ein tolerantes Denken noch längst nicht in allen Köpfen angekommen sind.”, so Engel abschließend.