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Mann und Frau – hört es da auf? Jusos laden zur Diskussion über Heteronormativität ein

Die Jusos Dresden laden am Donnerstag, den 13. September ab 18:30 Uhr zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung über das Thema Heteronormativität in “Die Genossenschaft” (Prießnitzstr. 20, 01099 Dresden) ein. Heteronomativität bezeichnet eine Weltsicht, die Heterosexualität als soziale Norm postuliert und dadurch andere sexuelle Orientierungen in den Schatten stellt und diese zum “Ausnahmefall” degradiert.
Zu Gast wird Alexander Bahr sein, der Vorstandsmitglied im Gerede e.V. ist. Der Dresdner Verein setzt sich seit vielen Jahren für die Rechte von Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuellen und deren Angehörigen ein und leistet Lebenshilfe für Menschen, die durch ihre sexuelle Identität in Konflikt mit der Gesellschaft geraten.

Dieses Problem ist wichtiger denn je, so zeigen z.B. die aktuellen Debatten zur rechtlichen Gleichstellung von homosexuellen Paaren die Herausforderungen vor denen wir stehen.

Hierzu erklärt Stefan Engel, Vorsitzender der Jusos in Dresden: “Es ist immer wieder erschreckend, wie tiefgreifend gesellschaftliche Ressentiments gegenüber nicht- heterosexuellen Orientierungen noch in vielen Köpfen verankert sind. Leider macht dies auch vor vielen christdemokratischen Politikerinnen und Politikern nicht halt. Äußerungen wie die des erzgebirgischen CDU-Kreisrates Thomas Schneider offenbaren, dass vor allem in der sächsischen Union Platz für offene Menschenfeindlichkeit ist. Diese Einstellung beschränkt sich allerdings nicht nur auf die Kommunalpolitik: Weder bei der Beamtenrechtsrefom, noch bei der Debatte über das Ehegattensplittung für homosexuelle Paare, wagt die sächsische CDU einen echten Schritt Richtung Gleichstellung. Umso notwendiger ist es aber, mit Diskussionen und Aufklärung für dieses Anliegen zu werben und auch in den Köpfen der Menschen für eine echte Veränderung zu sorgen. Wir laden alle Interessierten dazu ein unserer Veranstaltung beizuwohnen.”

Die Jusos Dresden sind als Jugendorganisation der SPD mit über 400 Mitgliedern der größte politische Jugendverband in der Landeshauptstadt.

101 Jahre vorbei und noch immer nicht gleichberechtigt?

logo_AsFJusos und ASF Dresden laden am Frauentag zu gemeinsamen Veranstaltungen

Zum Internationalen Frauentag am 8. März werden die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) und die Dresdner Jungsozialisten erneut die Geschichte und Zukunft des Feminismus aufspüren. Wie in jedem Jahr wird die Dresdner SPD zunächst um 16 Uhr einen Kranz an der Trümmerfrau vor dem Rathaus niederlegen.

Um 17 Uhr laden dann beide sozialdemokratische Organisationen zu einem am Albertplatz beginnenden Stadtteilrundgang durch die Dresdner Neustadt ein, bei dem es um die Lebensgeschichten oft unbeachteter Neustädter Frauen gehen soll. Referentin ist Una Giesecke, die seit mehreren Jahren Rundgänge zu diesem Thema anbietet. „Wir wollen einen Blick auf die weibliche Seite der Dresdner Geschichte werfen, und wir wollen verstehen, unter welche schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen Frauen wie Maria Reiche oder Mary Wigman Großes geleistet haben“ sagt der Dresdner Juso-Vorsitzende Stefan Engel.

Danach findet ab 19 Uhr in der Genossenschaft in der Prießnitzstraße 20 eine offene Diskussionsrunde zur Geschichte und Zukunft des Feminismus statt. Hierbei wird Karin Luttmann vom ASF- Landesvorstand ein Eingangsreferat zur historischen Entwicklung dieser wichtigen gesellschaftlichen Bewegung halten. „Von der wirklichen Gleichberechtigung von Frau und Mann sind wir in Deutschland noch weit entfernt. Lohnunterschiede von mehr als 20 Prozent, die fehlende Präsenz von Frauen in den Führungsgremien der Wirtschaft und die weit verbreitete Armut bei Alleinerziehenden sind nur einige Beispiele dafür. Anstatt alljährlich nur Lippenbekenntnisse abzusondern, muss jetzt endlich gehandelt werden“, betont Dorothée Marth, Vorsitzende der Dresdner SPD- Frauen.