Stadt ist nicht schuld an Dynamo-Schulden!

Zu den aktuellen Verhandlungen um die Stadionmiete zwischen der Stadt Dresden und der SG Dynamo Dresden erklärt Benjamin Kümmig, Vorsitzender der Jusos Dresden:

„Es ist geradezu absurd, wenn die Stadt Dresden nun als jüngstes Gericht für den Verein dargestellt wird. Die Stadionverträge sind nicht vom Himmel gefallen, Herr Minge kann ein Lied davon singen. Nicht nur er hat im letzten Jahr zu Recht auf die fatale Auswirkung der Stadionverträge hingewiesen. Wenn die SGD den Anspruch hat, im deutschen Profi-Fußball mitzuspielen, dann muss der Verein auch so geführt werden. Ich frage mich: was wäre passiert, wenn der Verein noch vor dem Stadionbau abgestiegen wäre?“

Seit langem kämpft der Verein um die Existenz, in jedem Jahr hängt die Lizenz am seidenen Faden. Nun die Verantwortung für den Weg aus der finanziellen Misere an die Stadt zu übergeben kann nicht der richtige Weg sein. Jeder Profi-Verein wünscht sich, frei agieren zu können, und die SGD tut nun so, als sei die Stadt für Leben oder Tod des Vereins verantwortlich.

Kümmig weiter: „Mir scheint es so, als klaffen bei Dynamo seit Jahren Anspruch und Realität weit auseinander, sportlich wie finanziell. Man kann eben nicht mit Aufstiegen kalkulieren und einen entsprechend teuren Kader und ein großes Stadion unterhalten. Der Verein ist in den letzten Jahren sehenden Auges ein großes Risiko eingegangen. Die Quittung dafür ist nun da. Dafür ist nicht die Stadt Dresden verantwortlich!“

Es ist nötig, eine Lösung für den Verein zu finden. Eine Lösung, die den Verein in die Situation bringt, allein für sein Handeln verantwortlich zu sein. Solange die Stadt mit Verantwortung für den Verein trägt, solange wird sie auch vom Verein in die Mitschuld gezogen.

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