Lange Zeit galt Dresden als eines der unumstrittenen Mieterparadiese, in dem sich selbst für Leute mit kleinem Geldbeutel eine breite Auswahl an Wohnungen bot. Diese Zeiten sind längst vorbei: Familien mit Kindern suchen händeringend nach passenden Wohnungen, auch bei Studierenden steigen die Mieten deutlich und die Preisunterschiede zwischen den Stadtteilen wachsen immer mehr.
Die Dresdner Jungsozialisten wollen sich diesem Problem widmen und laden am Donnerstag, den 25. April zu einer Diskussionrunde ein. Ab 19 Uhr darf der SPD-Jugendverband den Vorsitzenden des Dresdner Mietervereins, Peter Bartels im Herbert-Wehner-Bildungswerk (Kamenzer Straße 12, 01099 Dresden) willkommen heißen. Bartels, der zugleich auch als Parteiloser für die SPD-Fraktion im Stadtrat sitzt, wird dabei unter anderen die Entwicklung des Dresdner Wohnungsmarktes und die Rolle der Politik genauer beleuchten. Eingeladen sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.
Besorgt über die aktuelle Wohnungssituation zeigt sich der Dresdner Juso-Vorsitzende Stefan Engel: “Lange Zeit wurde dieses Problem in Dresden einfach ignoriert. Dabei wächst unsere Stadt seit vielen Jahren um jährlich mehrere tausend Personen. Doch statt eine aktive Wohnungsmarktpolitik zu betreiben, wurden in Dresden noch jahrelang Wohnungen abgerissen und 2006 sogar die städtische Wohnungsbaugesellschaft WOBA verkauft. Dass jetzt die Mieten deutlich steigen, kann da leider kaum verwundern. Aber gerade die Kombination aus hoher Lebensqualität und mäßigen Lebenshaltungskosten war es, die Dresden in den vergangenen Jahren so anziehend gemacht hat. Wenn sich junge Menschen und Familien Wohnungen nicht mehr leisten können, ist dieser Erfolg gefährdet.”
Die Jusos Dresden sind als Jugendorganisation der SPD mit etwa 400 Mitgliedern der größte politische Jugendverband in der Landeshauptstadt.