Am vergangenen Freitagabend haben die Dresdner JungsozialistInnen auf ihrer Vollversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Stefan Engel wurde mit einer großen Mehrheit von 93,5% der Stimmen in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. Der 23-jährige Student und Pieschener Ortsbeirat steht den Jusos bereits seit vier Jahren vor. Sein Stellvertreter bleibt der 26-jährige Verwaltungsangestellte Felix Göhler. Den insgesamt siebenköpfigen Vorstand komplettieren Maike Andrews, Benjamin Bark, Cornelius Brandmiller, Marina Chernykh und Nathalie Schmidt.
Die Jusos beschlossen auf ihrer Vollversammlung auch ein neues Arbeitsprogramm für das kommende Jahr. Einen besonderen Schwerpunkt bildet darin die inhaltliche Begleitung der rot-rot-grün-orangen Stadtratskooperation. Daneben fordern die Jusos aber auch die Einführung eines unbürokratischen Girokontos für Geflüchtete und eine bessere Entschädigung der FriedensrichterInnen in Dresden. Mit Hinblick auf die Pegida-Demonstrationen erneuerten die JungsozialistInnen ihre Kritik am Agieren der Dresdner Stadtverwaltung.
„Leider kann man bei Oberbürgermeister Hilbert und seiner Verwaltung immer noch keinen klaren Kurs erkennen. Andernorts nutzen die Versammlungsbehörden im Umgang mit rassistischen Demonstrationen den vollen Instrumentenkasten. Strafbare Hetzreden und das Mitführen von Waffen müssen zu deutlich strengeren Auflagen gegenüber Pegida führen.“ so der wiedergewählte Juso-Chef.
Stefan Engel erwartet aber auch von Dirk Hilbert persönlich ein stärkeres Zeichen: „Mündliche Aussagen reichen nicht aus. Wer Pegida wirksam bekämpfen will, muss sich dem Gegenprotest auf der Straße anschließen.“
Die Jusos Dresden sind als Jugendorganisation der SPD mit etwa 360 Mitgliedern der größte politische Jugendverband in der Landeshauptstadt.