„Als Jusos Dresden solidarisieren wir uns mit den Besetzer*innen des Putzis“, erklärte Julia Seliger, stellvertretende Vorsitzende der Jusos Dresden. „Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum bereitet vielen Dresdnerinnen und Dresdnern schon jetzt große Probleme – und es ist ein Thema, das in absehbarer Zeit noch ernster werden wird. Gleichzeitig stehen Gebäude in bester Wohnlage seit Jahren leer, weil sich renditegierige Spekulantinnen daran auf Kosten der Allgemeinheit bereichern – so wie im Fall des Putzis. Daher unterstützen wir die Ziele der Aktivistinnen und Aktivisten von »Wir besetzen Dresden« ausdrücklich.“
„Zivilcourage zu zeigen kann auch einmal bedeuten, gegen Gesetze zu verstoßen“, so Matthias Lüth, Vorsitzender der Jusos Dresden. „»Wir besetzen Dresden« hat nach meiner Kenntnis weder Eigentum beschädigt, noch kam es zu Gewalt gegenüber Personen. Vor dem Hintergrund halte ich das Verhalten von Argenta für das deutlich größere Verbrechen.” Der Unternehmensgruppe Argenta, die ihren Sitz in München hat, gehört das Grundstück mit den drei Gebäuden an der Königsbrücker Straße. “Unter den Entscheidungen der Argenta leiden die Menschen in Dresden – Eigentum verpflichtet.“
„Als Jusos Dresden kritisieren wir die Räumung des Putzis”, so der Dresdner Juso-Vorsitzende weiter. „Stattdessen hätten wir uns einen offenen Dialog und eine ehrliche Diskussion über die Wohnraumproblematik in Dresden gewünscht. Auf jeden Fall sehe ich die Stadt Dresden in der Pflicht, endlich die Ärmel hochzukrempeln und für ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu sorgen.“