Mit Unverständnis nehmen die Jusos Dresden die Nachricht zur Kenntnis, dass die Stadtverwaltung den Aufmarsch der rechtsextremen Pegida gestattet.
„Die Demonstration, welche erfahrungsgemäß zu einem sehr hohen Anteil aus älteren Menschen besteht, die ohnehin zur Risikogruppe von Covid-19 gehören, zeigt ein weiteres mal, dass Faschist:innen nicht wissen, was Verantwortung heißt. Die Nazis bringen nicht nur sich selbst, sondern auch viele unbeteiligte Menschen in Gefahr.“ sagt dazu Christian Gutsche aus dem Vorstand der Jusos Dresden.
„Obwohl wir nach 5 Jahren Pegida nicht erwarten, dass die Veranstalter:innen Anstand zeigen würden, macht uns das Vorgehen wütend. Unser Unverständnis betrifft aber auch die Stadtverwaltung, die ein weiteres mal auf Kuschelkurs mit Pegida geht – hier wäre Social Distancing mehr als angebracht.“ so Gutsche weiter.
Besonders nach dem harten Vorgehen der Polizei gegen eine kleinere Veranstaltung für Opfer rassistischer Gewalt seien sie vom Vorgehen der Stadt irritiert.
Die Jusos begrüßen die Entscheidung der antirassistischen Bündnisse, auf Protest in Form einer Gegendemonstration zu verzichten. Matthias Lüth, Vorsitzender der Jusos Dresden erklärt dazu: „Hier zeigt sich, welche Seite an der Gesundheit der Demonstrierenden sowie der Bürgerinnen und Bürger Dresdens im Allgemeinen interessiert ist und wer einzig und allein PR um jeden Preis ergattern möchte.“ Um die zu erwartenden rassistischen und verschwörungstheoretischen Ausuferungen nicht schweigend hinzunehmen, rufen die Jusos nun dazu auf, von Zuhause aus zu protestieren. „Dafür werden wir unsere Fenster mit an Pegida gerichtete Botschaften schmücken. So lassen sich ohnehin mehr Menschen erreichen als auf einem leeren Neumarkt.“ so Lüth weiter. „Denn #coronazeigtuns: Pegida bleibt dumm, wir bleiben zu Hause!“