“Gleichstellungspolitik muss auch für Dresdnerinnen greifbar sein.”, stellt der Dresdner Juso-Chef Stefan Engel fest. “Der internationale Frauentag darf sich deshalb nicht im Verschenken von Rosen erschöpfen. Das nette Zeichen ersetzt keine Frauenförderpläne, die Dresden zwar hat, aber nicht konsequent umsetzt und einfordert. Das erfordert ein jährliches Monitoring, was bei Nicht-Einhaltung auch Sanktionen nach sich zieht.
Für uns Jusos ist klar, dass auch bei der Besetzung von Amtsleitungspositionen etwas geschehen muss. Der weibliche Anteil darf aus unserer Sicht zukünftig nicht mehr unter 40 Prozent fallen. Wir halten die Quote für das geeignetste Mittel, um unser Ziel zu erreichen. Das wird nicht von heute auf morgen gelingen, doch sollte die Stadt endlich handeln und z.B. durch einen Maßnahmenplan diese Marke bis 2020 knacken. Derzeit ist kein einziger der Beigeordnetenposten weiblich besetzt und unter den Amtsleiterinnen und Amtsleitern beträgt der Anteil auch gerade einmal 30,3 Prozent.
Darüber hinaus müssen wir denen entgegenkommen, die beispielsweise an Öffnungszeiten von Kindertagesstätten gebunden sind oder die sich um die Pflege ihrer Verwandten kümmern müssen. Vorrangig betrifft dieses Problem Frauen und behindert deren Weg in Spitzenpositionen.”
Die Jusos Dresden sind als Jugendorganisation der SPD mit etwa 400 Mitgliedern der größte politische Jugendverband in der Landeshauptstadt.