Unter dem Hashtag #coronazeigtuns diskutieren die Jusos Dresden notwendige Lehren aus der gegenwärtigen Krise. In ihrem aktuellen Papier widmen sie sich dem Themenfeld Frauen* und Feminismus.
„Die Corona-Krise zeigt mehr als deutlich, dass Frauen unsere Gesellschaft am Laufen halten. Sie arbeiten mehrheitlich in systemrelevanten Berufen und übernehmen einen Großteil der Care-Arbeit. Wir sind die Heldinnen des Alltags und brauchen dafür noch nicht einmal einen Umhang. Frauen sind die wahren Leistungsträgerinnen“, so Laura Stellbrink, die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen Sachsen.
„Obwohl schon lange für die Gleichstellung der Geschlechter gekämpft wird, haben wir sie noch lange nicht erreicht. Das zeigt die Corona-Krise mehr als deutlich. Worte der Anerkennung für die Leistung von Frauen reichen nicht. Blumen zum Muttertag sind nette Gesten, mehr aber auch nicht. Wir wollen keine Blumen, wir wollen gleiche Rechte. Frauen gehören in die Chefetagen, Parlamente und vor die Kamera. Uns steht die Hälfte der Macht zu, auf und in allen Ebenen der Gesellschaft. Auch im Geldbeutel von Frauen wird mehr als deutlich, von einer echten Gleichstellung sind wir noch meilenweit entfernt“, so Stellbrink.
„Für uns steht fest: Wir müssen jetzt die richtigen Entscheidungen für eine gleichberechtige Zukunft treffen. Die Antworten auf die Corona-Pandemie können daher nicht Einsparungen im Gleichstellungsbereich sein, ganz im Gegenteil! Die Leistungen von Frauen müssen endlich anerkannt werden, wir müssen die gleichen Chancen haben. Gleichstellungspolitik ist und bleibt zentral und gehört nicht in die Ecke geschoben. Selbiges gilt für den sozialen Bereich, in dem viel zu oft der Rotstift angesetzt wird. Hier sind insbesondere Frauen diejenigen, die unter den Einsparungen leiden. Wir dürfen nicht den gleichen Fehler wie nach der Finanzkrise 2008 machen: Damals wurde in Sachsen am Sozialstaat, an der Bildung und der staatlichen Grundversorgung eingespart. Die Einsparungen fanden insbesondere auf dem Rücken von Frauen statt“, so Stellbrink abschließend.
Das vollständigen Forderungen finden Sie unter coronazeigtuns.de/frauen-feminismus.